Die deutschen Volksbücher von Johann Faust, dem Schwarzkünstler und Christoph Wagner, dem Famulus: nach Ursprung, Verbreitung, Inhalt, Bedeutung und Bearbeitung mit steter Beziehung auf Göthe's Faust und einigen kritischen Anhängen, Volume 1

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Page 216 - Ich .konnte als Repräsentanten der neuesten poetischen Zeit«, sagte Goethe, »niemanden gebrauchen als ihn, der ohne Frage als das größte Talent des Jahrhunderts anzusehen ist. Und dann, Byron ist nicht antik und ist nicht romantisch, sondern er ist wie der gegenwärtige Tag selbst. Einen solchen mußte ich haben.
Page 81 - Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen? Die wenigen, die was davon erkannt, Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten, Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten, Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.
Page 22 - DER SIEBENTE GEIST. Nicht mehr und nicht weniger als der Übergang vom Guten zum Bösen. FAUST. Ha! du bist mein Teufel! So schnell als der Übergang vom Guten zum Bösen! -Ja, der ist schnell; schneller ist nichts als der! - Weg von hier, ihr Schnecken des Orkus! Weg! - Als der Übergang vom Guten zum Bösen! Ich habe es erfahren, wie schnell er ist ! Ich habe es erfahren ! etc.
Page 80 - Du führst die Reihe der Lebendigen Vor mir vorbei, und lehrst mich meine Brüder Im stillen Busch, in Luft und Wasser kennen.
Page 80 - Und sie zu Trümmern schlug! Sie, ihren Frieden mußt' ich untergraben! Du, Hölle, mußtest dieses Opfer haben! Hilf, Teufel, mir die Zeit der Angst verkürzen! Was muß geschehn, mag's gleich geschehn ! Mag ihr Geschick auf mich zusammenstürzen Und sie mit mir zu Grunde gehn.
Page 187 - Nicht Greisen! Greifen! - Niemand hört es gern, Daß man ihn Greis nennt. Jedem Worte klingt Der Ursprung nach, wo es sich her bedingt: Grau, grämlich, griesgram, greulich, Gräber, grimmig, Etymologisch gleicherweise stimmig, Verstimmen uns.
Page 80 - Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles, Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst Dein Angesicht im Feuer zugewendet. Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich, Kraft, sie zu fühlen, zu genießen.
Page 250 - Übrigens werden Sie zugeben, daß der Schluß, wo es mit der geretteten Seele nach oben geht, sehr schwer zu machen war, und daß ich, bei so übersinnlichen, kaum zu ahnenden Dingen, mich sehr leicht im Vagen hätte verlieren können, wenn ich nicht meinen poetischen Intentionen durch die scharf umrissenen christlich-kirchlichen Figuren und Vorstellungen eine wohltätig beschränkende Form und Festigkeit gegeben hätte.
Page 78 - Trank noch Speise! Ihn treibt die Gärung in die Ferne; Er ist sich seiner Tollheit halb bewußt: Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne Und von der Erde jede höchste Lust, Und alle Näh und alle Ferne Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust.
Page 216 - Ich hatte den Schluß", sagte er, „früher ganz anders im Sinne, ich hatte ihn mir auf verschiedene Weise ausgebildet, und einmal auch recht gut; aber ich will es euch nicht verraten. Dann brachte mir die Zeit dieses mit Lord Byron und Missolunghi, und ich ließ gern alles übrige fahren.

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