Entwicklung transnationaler Modellregeln für Zivilverfahren: am Beispiel der Dokumentenvorlage

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Mohr Siebeck, 2008 - 517 pages
English summary: Fairness and efficiency are two paramount objectives of procedural law. However, in international civil litigation the implementation of these objectives falls significantly behind the standard that has been achieved in domestic proceedings. Stefan Huber identifies the deficiencies of court proceedings in international disputes and establishes the need for transnational harmonization of procedural law. He develops a theory underlying this harmonization, and, on that basis, suggests a set of transnational principles and rules for the disclosure of documents. His conclusions are supported by a comparative in-depth analysis of the English, French, German and US legal systems that reveals a surprising degree of convergence. German description: Prozessrechtsangleichung: Warum, in welchen Bereichen, wann, durch wen und wie? Ausgehend von diesen funf Grundfragen entwickelt Stefan Huber transnationale Verfahrensgrundsatze und Modellregeln fur den Bereich der Dokumentenvorlage. Um den Harmonisierungsbedarf auf dem Gebiet des Zivilprozessrechts auszuloten, zeigt er zunachst die gravierenden Gerechtigkeits- und Effizienzdefizite auf, die gegenwartig bei internationalen Zivilverfahren bestehen. Da sich diese Mangel jedoch nicht in allen Rechtsbereichen gleichermassen nachteilig auswirken, spricht sich der Autor fur eine sektorale Prozessrechtsangleichung aus und erlautert, wie eine solche aussehen konnte. Dazu entwickelt er in einem ersten Schritt methodische Grundlagen fur eine grenzuberschreitende Harmonisierung der Prozessrechte. In einem zweiten Schritt erfolgt die konkrete Anwendung der methodischen Erkenntnisse am Beispiel der hoch praxisrelevanten Prozesssituation, in der eine Partei fur ihre Prozessfuhrung Dokumente benotigt, die sich in den Handen der Gegenseite oder eines Dritten befinden. Hier offenbart der sog. dynamische systembezogene Mikrovergleich der US-amerikanischen, englischen, franzosischen und deutschen Rechtsordnung eine bisher nicht ausreichend beachtete Konvergenz. Darauf aufbauend entwickelt Stefan Huber im Spannungsfeld von Rechtsschutzgarantie, Schutz der Privatsphare sowie Beibringungs-, Dispositions- und Effizienzmaxime ein transnationales Regelungsmodell. Berucksichtigung finden dabei bereits existierende Projekte zur Verfahrensrechtsangleichung wie die ALI/UNIDROIT Principles of Transnational Civil Procedure. Das Buch wurde mit dem Serick-Preis 2007 der Rolf-und-Lucia-Serick-Stiftung ausgezeichnet.

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