Cinis omnia fiat: zum poetologischen Verhältnis der pseudo-vergilischen "Dirae" zu den Bucolica Vergils

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Vandenhoeck & Ruprecht, 2007 - 296 pages
Die Dirae der Appendix Vergiliana wurden bisher fast nur in Hinblick auf Textgestalt oder Verfasser untersucht. Kai Rupprecht geht es dagegen um eine Interpretation des Gedichts: Es erweist sich mit Hilfe von Methoden der modernen Literaturwissenschaft (vor allem Sprechakttheorie und Gérard Genettes Narratologie- und Transtextualitätskonzepte) als genuin bukolisch im Sinne der Eklogen Vergils - entgegen frëheren Sichtweisen, die das Gedicht in die Tradition des antiken Fluchgedichtes einreihten. Als zentrale Phänomene werden die mise en abyme und die Metalepse herausgestellt. Im Rahmen eines Gattungsbegriffs, der sich am Russischen Formalismus, Harald Bloom und Stephen Hinds orientiert, zeigt sich, dass sich die Dirae als bukolisches Gedicht poetologisch gegen die eigene Gattung richten.
 

Contents

Vorwort
9
Die Dirae und die vergilische Bukolik
55
The Rhetoric of Destructive Imitation
203
Copyright

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Popular passages

Page 19 - Poeticam puer adhuc auspicatus in Ballistam ludi magistrum ob infamiam latrociniorum coopertum lapidibus distichon fecit: 'monte sub hoc lapidum tegitur Ballista sepultus; nocte die tutum carpe viator iter.

About the author (2007)

Dr. Kai Rupprecht ist klassischer Philologe und Mathematiker. Er wurde 2004 an der Justus-Liebig-Universität GieÃen promoviert.

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