Zeitschrift für vergleichende literatur-geschichte und renaissance-litteratur

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1896
 

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Popular passages

Page 432 - Jetzt erst erkenn' ich, was der Weise spricht: >Die Geisterwelt ist nicht verschlossen; Dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot! Auf, bade, Schüler, unverdrossen Die ird'sche Brust im Morgenrot !< Er beschaut das Zeichen.
Page 432 - Den Göttern gleich ich nicht! Zu tief ist es gefühlt; Dem Wurme gleich ich, der den Staub durchwühlt, Den, wie er sich im Staube nährend lebt, Des Wandrers Tritt vernichtet und begräbt.
Page 110 - Des Menschen Taten und Gedanken, wißt! Sind nicht wie Meeres blind bewegte Wellen. Die innre Welt, sein Mikrokosmus, ist Der tiefe Schacht, aus dem sie ewig quellen. Sie sind notwendig, wie des Baumes Frucht, Sie kann der Zufall gaukelnd nicht verwandeln. Hab ich des Menschen Kern erst untersucht, So weiß ich auch sein Wollen und sein Handeln.
Page 432 - Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen; Die eine hält in derber Liebeslust Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust Zu den Gefilden hoher Ahnen.
Page 167 - To love and fear, and both at once, my lord, In my conceit, are things of more import Than women's wits are to be busied with.
Page 120 - Die Personen sind für die Handlungen da — für die artigen Erfolge, Wirkungen, Gegenwirkungen, ein Kreis herumgezogen, der sich um eine Hauptidee dreht — und es ist eine Komödie.
Page 428 - Verfolgt den Verbrecher! Euch ist er geweiht! — Sie horchen auf, es schaut ihr hohler Blick Mit der Begier des Adlers um sich her. Sie rühren sich in ihren schwarzen Höhlen, Und aus den Winkeln schleichen ihre Gefährten, Der Zweifel und die Reue, leis herbei.
Page 405 - Ossian hat in meinem Herzen den Homer verdrängt. Welch eine Welt, in die der Herrliche mich führt! Zu wandern über die Heide, umsaust vom Sturmwinde, der in dampfenden Nebeln die Geister der Väter im dämmernden Lichte des Mondes hinführt. Zu hören vom Gebirge her, im Gebrülle des Waldstroms, halb verwehtes Ächzen der Geister aus ihren Höhlen...
Page 34 - There are many of the same nature ; and perhaps the Inferno of Dante is the next composition to the Iliad, in point of originality and sublimity. And with regard to the pathetic, let this tale stand a testimony of his abilities : for my own part, I truly believe it was never carried to a greater height. It is remarkable that Chaucer appears to have been particularly struck with this tale in Dante, having highly commended this grete poete of Italic for this narration, with a summary of which he concludes...
Page 313 - Das ganze Chor der Schwestertugenden Die einst sich Alfreds Brust zum Tempel weihten, Befruchteten sein Herz. Wie Davids Sohn Bat er von Gott nicht Macht, nicht Ruhm, nicht Gold, Er bat um Weisheit und er ward erhört! Umsonst erbot ihm mit Sirenenlippen Die Wollust ihre schnöden Süßigkeiten. Wie Herkules, verschmäht' er sie und wählte Der Tugend steilen Pfad, den Weg der Helden!

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