Geschichte der Wiener Universität ...

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Verlag der k.k. Universität, 1865
 

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Popular passages

Page 547 - Norimbergam inihi delegi domum perpetuam tam propter coramoditatem instrumentorum maxime astronomicorum, quibus tota sideralis nititur disciplina, tam propter universalem conversationem facilius habendam cum studiosis viris ubicumque vitam degentibus, quod locus ille perinde quasi centrum Europae propter excursum mercatorum habeatur.
Page 553 - Der Nürnberger städtische Magistrat wie die Bürgerschaft erkannten dankbar die Verdienste des grossen Gelehrten und kunstreichen Mitbürgers um die Hebung des Gewerbewesens in ihrer Stadt an und setzten ihm daher einen ansehnlichen Jahresgehalt aus 2). Wie Ausserordentliches in der Mechanik und überhaupt in der Physik zu leisten man ihm zutraute, legen zwei Erzählungen an den Tag, welche über seine kunstvollen mechanischen Arbeiten in Nürnberg im Umlaufe waren. Nach der einen überraschte...
Page 553 - ... commentiren. Da Regiomontanus seine wissenschaftlichen Entdeckungen und Studien gemeinnützlich und auch bei den gebildeteren Bürgern verbreiten wollte, so hielt er zeitweise über einige Theile der Mathematik und Astronomie populäre Vorlesungen in der Stadt Nürnberg und trug nicht wenig dazu bei, dass die Reichsstadt, ohne der Sitz einer Universität zu sein, in der nächsten Zeit einen gewissen Impuls für Kunst und Wissenschaft gab. Ja er ging noch weiter. Was heutigen Tags von Akademien...
Page 485 - Extinctum dulces quid me defletis amici? Fata vocant: Lachesis sie sua fila trahit. Destituit terras animus, coelumque revisit, Quae semper coluit, über et astra petivit.
Page 31 - Er zw den maistern sande, Di in den chunsten warn weis, Di pracht man im zw lande, Den gab er miltichleich sein gut Durch christen gelaubens stewre. Sein edel hertz und auch sein mut Pran in der chunste fewre.
Page 550 - Dieses ist allerdings unrichtig. Aber er war unstreitig der erste Gelehrte, welcher den vollen Werth, den ganzen Umfang der Bedeutung der Erfindung für die Wissenschaft erkannte und sie namentlich für die Mathematik und Astronomie fruchtbringend machte. Er legte, durch die Geldmittel seines Freundes Bernhard Walter unterstützt, eine Buchdruckerei in Nürnberg an"), woraus...
Page 346 - Gegentheil, sie gewann alhnälig festeren Boden bei einer grossen Anzahl Magister und die Facultät sah sich endlich veranlasst, von ihrem bisherigen strengen Festhalten an der alten Methode einigermassen abzugehen. Sie beschloss am 13. October 1428, dass bei den Uebungen und Wiederholungen die scholastische Dialectik nicht als die alleinige Richtschnur gelten sollte, und dass ihr allzu starkes Ueberwuchern in andere Fächer zu beschränken sei; namentlich sollte die lateinische Grammatik nach einer...
Page 341 - Instrumente 2) , dass ein grösseres Local für die Bibliothek nothwendig wurde. Auch bestimmte man damals erst, dass unter den älteren Magistern die Stelle eines Librarius oder Bibliothekars wechselte. Derselbe hatte die Verpflichtung, die Bibliothek unter seiner sorgfältigen Verwahrung zu halten und darüber zu wachen, dass beim Ausleihen der Bücher kein Verlust entstehe. Noch zu Lebzeiten des Johann von Gmunden (im J. 1435) sollte ein Bau für die Bibliothek aufgeführt werden: man gelangte...
Page 326 - Kreuzer, und als Prosector oder Dissector der Doctor Johann Kirchham, einer der renommirtesten Aerzte Wiens. Die Ausübung der Chirurgie wurde im Anfang des 15. Jahrhunderts von der medicinischen Facultät wie eine handwerksmässige Beschäftigung angesehen. Nach dem Vorurtheil der Zeit haftete an der Person des Chirurgen die macula levis notae; er wurde wie ein dienender Gehilfe des medicinischen Doctors angesehen und in gleicher Weise zu den sogenannten academischen Bürgern, wie Bücherabschreiber,...
Page 347 - ... Wiener Universität sprach sich bezüglich der artistischen Facultät dahin aus, dass in der Lehrmethode Manches zu ändern sei, namentlich warnte sie vor dem Uebermass der Polemik in den Disputationen, und tadelte auch das hinwiederum gar nicht seltene Vorkommen einer masslosen Panegyrik. Wohlthätig wirkte auch der Verkehr angesehener Universitätslehrer mit Gelehrten, die aus den italienischen Hochschulen hervorgegangen waren — darunter gehört vor allen Aeneas Sylvius — und mit dem berühmten...

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